Ulf und ich beschlossen, unseren ersten gemeinsamen Urlaub per Moped zu verbringen.
Da wir beide keine Sonnenanbeter sind und uns das Fahren bei Hitze nicht so viel Spaß macht, wollten wir nach Skandinavien fahren. Wir informierten uns durch verschiedene Reiseführer (siehe Reiseführer und Kartenmaterial) über Norwegen und Schweden und wollten beide Länder bereisen. Schließlich entschlossen wir uns während der Planung, die 3 Wochen doch nur in Norwegen zu verbringen.
Denkt man an Norwegen fallen einem u.a. Fjorde, Lofoten, Nordkap und Einsamkeit ein. Kilometer abspulen, nur um am Nordkap gewesen zu sein, war uns nicht wichtig. Wir wollten intensiv Südnorwegen mit seinen Fjorden erkunden.


An- und Abreise
Hier folgen noch Infos


Reiseführer & Kartenmaterial
Wir kauften uns den MARCO POLO-Reiseführer Norwegen, ISBN 3-89525-787-7, 7. aktualisierte Auflage von 1999 für 14,80 DM und den HB Bildatlas Nr. 106 Südnorwegen, ISBN 3-616-06206-3, 3. überarbeitete Auflage 1996 für 14,80 DM.
Karten besorgten wir uns vom KÜMMERLY+FREY Verlag und zwar die Cappelen Kart Süd-Norwegen und Mittel-Norwegen I. Die Straßenkarten haben einen Maßstab von 1: 325 000 und enthalten auch touristische Informationen, z.B. über Sehenswürdigkeiten und Campingplätze.


Straßen, Wege und Verkehr
Auf Landstraßen gilt 80 (selten 90) km/h als Höchstgeschwindigkeit. Überholen ist wegen der vielen Kurven kaum möglich. Geschwindigkeitsüberschreitungen und Alkohol am Steuer sind sehr teuer! Die Entfernungen sind groß. Von den Fjorden führen einspurige Serpentinenstrecken mit Ausweichstellen den Berg hinauf. Wir entdeckten die ein oder andere Schotterpiste, die wir ein Stück hineinfuhren und die Lust auf mehr machten.


Übernachtung
Es gibt in Norwegen mehrere Hotelpasssysteme, die das Übernachten billiger machen. Am besten erkundigt man sich nach den aktuellen Angeboten und Preiskategorien. Außerdem gibt es die Möglichkeit in Berghütten oder Privatunterkünften zu übernachten. In Jugendherbergen (=Vandrerhjem) sollte man vorher einen Platz reservieren. Die zahlreichen Campingplätze bieten auch die Möglichkeit in ausgestatteten Hütten zu wohnen. Wild campen ist für eine Nacht mit 150 m Abstand zum nächsten Haus oder zu einer Hütte erlaubt (Jedermannsrecht).


Essen und Trinken
In Norwegen essen die Menschen sehr häufig Fisch. Jede Landschaft hat ihre eigenen Spezialitäten. Für Lachs in allen Variationen ist die norwegische Küche weltberühmt. Fleisch wird eher nachlässiger zubereitet. Hierbei gilt Rentier und Rype (Schneehuhn) als Spezialität. Die Hausfrauen und einige Köche verstehen sich besonders gut im Kuchenbacken und bei der Zubereitung von Nachtischen. Das Essengehen in Restaurants (meist internationale Küche) ist sehr teuer. Wir empfehlen Selbstbedienungsrestaurants, Imbisse oder Kioske.
In Norwegen trinkt man Kaffee, Tee nur in Beuteln und viel Milch oder einfach Wasser. Einheimisches Bier ist im Gegensatz zu Wein nicht teuer.


Die Bevölkerung
Die Familie nimmt in Norwegen einen hohen Stellenwert ein. Zwei oder drei Generationen leben oft in einem Haus. Wenn die Kinder ausziehen bleibt ein enger Kontakt bestehen. Die Frauen hatten schon zu Wikingerzeiten eine starke Stellung in der Familie und gehören heute zu den emanzipiertesten Frauen Europas. Viele Paare sind nicht verheiratet und fast 50% der Kinder werden unehelich geboren.
Die Norweger gelten als gleichmütig, eigenwillig aber hilfsbereit.


Diesen Reisebericht hat Katja im Jan. 2004 geschrieben.
Viel Zeit im Mutterschutz und gute Aufzeichnungen machten es möglich :-)