Dieses Jahr entschieden wir uns drei Wochen Mopedurlaub in den Pyrenäen zu verbringen, da Karin und Thomas, die wir letztes Jahr auf Island kennen gelernt hatten uns so beigeistert davon erzählt hatten. Wir wollten auf jeden Fall unsere ersten Offroaderfahrungen weiter vertiefen und zwar in einer Gegend wo es nicht nur so von Mopedfahrern wimmelt.
Wenn man an die Pyrenäen denkt, fällt einem nicht so viel ein außer Grenzgebirge zwischen Frankreich und Spanien und der Stadtstaat Andorra, wo man zollfrei einkaufen kann. Jedenfalls ging uns das so.
Als wir dann in einen Reiseführer schauten lasen wir, dass die Pyrenäen keineswegs nur karg sind bzw. schroffe Felsen haben sondern vielfältig sind, mit eindrucksvollen Nationalparks, steilen Küsten, klaren Seen, einsamen Tälern...Es ist ein Reiseziel mit wunderschönen Landschaften, Kultur und Geschichte, das immer beliebter wird.


An- und Abreise

Hier kommen noch Infos zur Anreise


Reiseführer & Kartenmaterial
Wir hatten uns das "Pyrenäen Handbuch" von Michael Schuh(ISBN 3-89461-692-4) gekauft. Es ist im Reise-Know-How Verlag erschienen.
Als Übersichtskarte hatten wir die MICHELIN-Karte Midi-Pyrénées Nr. 235 im Maßstab 1/200 000 : 2 km dabei, ISBN 2-06-700235-X (ca. 7,- €). In Frankreich kauften wir uns 4 Detailkarten vom IGN (Institut Geographique National) im Maßstab 1 :100 000 - 1cm entspr. 1 km. Nr. 72 Béziers Perpignan, Nr. 71 St-Gaudens Andorre, Nr. 70 Pau Bagères-de-Luchon und Nr. 69 Pau Bayonne. Sie kosteten damals je Stück 32,- bzw. 34,- F. Bei der Planung der Offroadtouren war uns der ENDURO ATLAS hilfreich.


Straßen, Wege und Verkehr
Viele Ziele/Sehenswürdigkeiten befinden sich abseits der Hauptstraßen und sind nicht an das öffentliche Verkehrsnetz angeschlossen. Es bietet demnach viele Vorteile, mit dem eigenen Verkehrsmittel zu reisen.
Asphaltierte Straßen, vor allem in den Bergen, sind oft sehr eng und extrem kurvig. Im Hochgebirge, besonders in Spanien, gibt es viele Schotterpisten auch mit Schlaglöchern. Die National- und Regionalstraßen befinden sich in einem guten Zustand. Nur in größeren Städten ist der Verkehr stark und hektisch.


Übernachtung
In Frankreich und Spanien werden alle erdenklichen Übernachtungsmöglichkeiten angeboten von der Berghütte bis zum Luxuszimmer im Schlosshotel. In der Hauptsaison im Sommer kann es in Touristenhochburgen Probleme bei der privaten Zimmersuche und bei Jugendherbergen geben und viele Hotels nehmen einen Aufschlag.
Es gibt sehr viele Campingplätze, im Prinzip in jedem mittelgroßen Ort. Die meisten Plätze haben gute sanitäre Anlagen und oft auch einen kleinen Supermarkt und ein Restaurant. Die Preise sind je nach Region und Ausstattung sehr unterschiedlich.


Essen und Trinken
Restaurants gibt es in fast jedem Ort und in allen Preiskategorien. Man bekommt einen Tisch zugewiesen. In den meisten Lokalitäten wird kein Trinkgeld erwartet (Service compris). Dennoch ist es nicht unüblich die Rechnungssumme aufzurunden. Wenn kein Service inbegriffen ist, wird ein Trinkgeld von 10-15% erwartet.
In vielen Restaurants gibt es eine Auswahl an festen Menüs, die viel billiger als ein Gericht von der Karte sind. Sie bestehen aus einer Vorspeise, einem Hauptgericht und einem Nachtisch. Manchmal gehört auch noch ein ¼ l Wein dazu. Kostengünstig ist auch ein "Plat du jour" ein fester Tagesteller und "Vin de table", ein einfacher Tafelwein.
In jeder Region gibt es andere Spezialitäten von der Hausmannskost bis zu Meeresfrüchten.


Die Bevölkerung
Die Völker der Pyrenäen mit ihren Traditionen und ihrer Sprache sind sehr verschieden. Drei Staaten: Frankreich, Spanien und Andorra sind jedoch nicht mit drei Völkern gleichzusetzen. Die Basken im Westen und die Katalanen im Osten verstehen sich als eigenständige Nationen mit eigener Sprache. Außerdem herrschen verschiedene Dialekte vor. Der große Teil aller sind katholisch.
Die Bevölkerungsdichte ist sehr unterschiedlich. Die Küstengebiete sind am stärksten besiedelt und einige Gebirgsdörfer sind verlassen, weil die Menschen von den landwirtschaftlichen Erträgen nicht mehr leben können.


 Diesen Reisebericht hat Katja im Jan. 2004 geschrieben.

Viel Zeit im Mutterschutz und gute Aufzeichnungen machten es möglich :-)