Motorradurlaub in Norwegen vom 2.8.1999 bis 22.8.1999

Anreise
Wir starteten am 1.8.1999 um 10 Uhr morgens aus Hannover, wo wir noch eine Party gefeiert hatten, nach Dänemark. Ulf fuhr noch seine Guzzi Le Mans 1000 und ich meine GPZ 500 S. Wir fuhren gemütlich über Landstraßen und kamen mit Pausen um 19.00 Uhr in HIRTSHALS an der Nordküste Dänemarks an. Hier verbrachten wir eine Nacht auf dem Campingplatz "Strand Camping Tornsby". Der Platz ist ziemlich groß und sehr kinderfreundlich ausgestattet.
Am 2.8.1999 um 10.00 Uhr nahmen wir die M/S Color Festival der Color Line nach OSLO (Preis - Hinfahrt - für 2 Pers. mit 2 Mopeds : 294,- DM, bei einer Nachtfahrt muss ein Schlafsessel bzw. eine Kabine gebucht werden). Diese Reederei war zu dem Zeitpunkt für uns günstiger als eine Fähre der StenaLine. Um 18.30 Uhr kamen wir in Oslo an und quartierten uns auf dem "Ekeberg Camping" ein.

1. Woche: Oslo - Geirangerfjord - Alesund

Dienstag, den 3.8.1999
Bei großer Hitze besuchten wir einige Sehenswürdigkeiten in Oslo. Die Festung Akershus (Eintritt 20,00 KR pro Pers.), Akers- und Radhusbrygge, das Schloss (nur von außen) sowie die Geschäftsstraßen. Von der imposanten Festung hat man einen schönen Blick auf die Hafenbrücken.

Mittwoch, den 4.8.1999
Heute erklommen wir die Skisprungschanze "Holmenkollen" (417m), die ein kleines schönes Museum beinhaltet. Oben belohnte uns eine unglaubliche Rundumsicht u.a. auf den Oslofjord und die Stadt.
Der Vigelandpark mit seinen Granitmonumenten hat uns auch sehr beeindruckt. Der Vigelandmonolith ist 17m hoch und stellt 121 ineinander verschlungene Menschenleiber dar.
Außerdem sahen wir im I-maxx-Kino die Vorstellung "Grand Canyon" und gingen in die Stadt.

Donnerstag, den 5.8.1999
Wir fuhren auf der E6 nach Norden über EIDSVOLL und HAMAR am MJOSASEE entlang. Schließlich fanden wir 10 km nördlich von MOELV an der Straße 213 den "Samuelstuen Camping" (3 Sterne, familienfreundlich und ruhig, mit Hütten) direkt am See, wo wir eine Nacht verbringen wollten.
Nachmittags besuchten wir das Freilichtmuseum Maihaugen (in LILLEHAMMER), das sehr anschaulich zeigt, wie die Menschen in der Vergangenheit bis heute auf dem Land und in der Stadt gelebt haben.
Auf dem Rückweg kauften wir uns einen Einmalgrill und grillten idyllisch mit Blick auf den See bei Sonnenuntergang Fleisch und Würstchen.

Freitag, den 6.8.1999
Nun ging es weiter auf der E6 über OTTA und LOM durch eine wunderschöne (Berg-bzw. Fluss-)landschaft Richtung GEIRANGER. Ab POLLFOSS folgten wir der kleinen Touristenstraße durch die Berge. Oben auf Höhe der Abzweigung zum DALSNIBBA (1450m) überraschte uns Kälte, Nebel und Feuchtigkeit, so dass wir nicht die Aussicht vom Dalsnibba genießen konnten. Nach dem Ort Geiranger steuerten wir den "Vinje Camping" (mit Wasserfall) an. Von dem Platz hat man einen traumhaften Blick auf den Fjord. Er ist mit Hütten, Wasch- und Kochküche, Spielplatz und Lagerfeuerplatz ausgestattet.

Samstag, den 7.8.1999
Heute ging es bei sonnigem Wetter mit einer kleinen Fähre durch den Geirangerfjord bis nach HELLESYLT. Der Kapitän erzählte u.a. etwas über die Wasserfälle "Die 7 Schwestern" (der berühmteste Wasserfall des Fjordes) und den "Brautschleier". Sie führten nur wenig Wasser mit sich, waren aber trotzdem beeindruckend schön.
Von Hellesylt fuhren wir weiter über die 60 bis STRANDA und nahmen dort die Fähre nach LIABYGDA, weiter über die 650 über STORDAL, in SJÖHOLT auf die E 136 über SKODJE und schließlich auf die E 36 bis nach ALESUND.
Leider lief Ulfs Guzzi nur auf einem Zylinder, und der Versuch selbst zu schrauben brachte keine Veränderung. Weil es inzwischen früher Nachmittag war, hatte in Alesund keine Werkstatt mehr auf.
Alesund war der nördlichste Punkt unseres Südnorwegenurlaubs. Die Stadt ist Norwegens größter Fischerhafen und liegt auf drei Inseln, die von zahlreichen kleinen Inseln umgeben sind. Wir sind auf den Berg "Aksla" gefahren (folgt den Schildern "Fjellstua" oder zu Fuß über 418 Treppenstufen), von dem man eine wunderschöne Aussicht auf Alesund, den Hafen, den Sund und die Inseln im Meer hat. Oben ist auch ein Selbstbedienungsrestaurant.

Sonntag, den 8.8.1999
Da bei Ulfs Motorrad vermutlich die Zündspule kaputt ist, beschlossen wir die Tagestour nur mit meinem Moped zu machen. Ich ließ Ulf fahren und verzichtete ihm zu Liebe darauf, die Trollstigen selbst zu fahren.
Wir fuhren vom Geirangerfjord die "Adlerstiege" hinauf (Fähre von EIDSDAL nach LINGE) über die 63. Am Aussichtspunkt Trollstigen fjellstove genossen wir das herrliche Gebirgspanorama und schossen viele Fotos. Die Serpentinen mit 12% Gefälle/Steigung sind für Gespanne gesperrt, weil es häufig Staus gibt. Zum Glück war es heute nicht zu voll und wir konnten die Kurven richtig genießen.
In ANDALSNES nahmen wir einen Imbiss und schlenderten durch den kleinen Ort. Schließlich ging es auf dem gleichen Weg wieder zurück.