2. Woche: Bergen - Sognefjord

Montag, den 9.8.1999
Wir beschlossenen - anders als ursprünglich geplant.-.heute schon nach Bergen zu fahren, weil wir dort bestimmt die Möglichkeit haben, für Ulfs Moped eine neue Zündspule zu bekommen.
Also verließen wir den Geirangerfjord über die 15 bis STRYN, fuhren dann auf die E 39 über BYRKJELO, SKEI, FÖRDE und VADHEIM bis LAVIK. Dort nahmen wir die Fähre nach YTRE und folgten der E 39 bis BERGEN. In Bergen wechselten wir auf die 555 und fuhren auf die Halbinsel SOTRA und auf der 559 bis nach MÖVIK (ca. 360 km).
Dort fanden wir einen Campingplatz ("Skogtun-Camoing") direkt an der Schärenküste. Die spärlichen Sanitärenanlagen waren veraltet, aber das Feeling des wilden campens fast alleine ließ es uns trotz starkem Wind dort gut aushalten.

Dienstag, den 10.8.1999
Heute verbrachten wir den ganzen Tag in Bergen. Bergen ist die zweitgrößte Stadt und "das" Handelszentrum. Wir besuchten den Hafen mit der "Tyske Bryggen" (=Deutsche Brücke, einer Häuserreihe aus der Hansezeit) und den Fischmarkt (auch mit Obst, Gemüse, Blumen und Souvenirs). Der Markt beeindruckt durch seine große Auswahl an verschiedenen Fischen. Wir kauften frische Lachssteaks, die wir am Abend grillen wollten.
Außerdem haben wir beim Guzzihändler "Motomania" eine neue Zündspule für Ulfs Moped bestellt.
Auf dem Campingplatz hatten wir Christine und Holger mit Sohn Luca auch aus Norddeutschland kennen gelernt. Am späten Nachmittag angelten wir (mit deren Angelausrüstung) an der Küste am Zeltplatz und Ulf fing zwei Makrelen und einen Barsch. Beim gemeinsamen Grillen wurden wir mehr als satt.

Mittwoch, den 11.8.1999
Wir fuhren mit der Seilbahn auf den "Ulriken" hinauf. Dieser Berg ist 607m hoch und bietet einen schönen Panoramablick auf ganz Bergen. Die Gondelbahn fährt von der Stadtrandstraße 14, Haukelandsv., tägl. Von 9 bis 17 Uhr. Eine einfache Fahrt hat 1999 30 NOK gekostet. Oben gibt es einen Souvenirladen und wenn ich mich richtig erinnere ein kleines Restaurant/Café.
Diesen Abend konnten wir auf dem Campingplatz die totale Sonnenfinsternis über der dunklen Schärenküste bewundern.

Donnerstag, den 12.8.1999
Heute schon konnte Ulf seine neue Zündspule einbauen. Am frühen Nachmittag fuhren wir dann auf der E 39 bei 20°C wieder Richtung Norden zum Sognefjord, den wir nicht auslassen wollten. Dieses mal zweigten wir in VADHEIM auf die 55 ab und nahmen die Fähre von BALESTRAND über HELLA nach VANGSNES.
Wir quartierten uns auf dem Campingplatz "Solvang" ein.

Freitag, den 13.8.1999
Leider regnete es heute. Trotzdem ließen wir uns von unserer geplanten Tour nicht abbringen. Wir nahmen die Fähre nach HELLA und fuhren auf der 55 über LEIKANGER und SOGNDAL bis GAUPNE. Dort ging es auf der 604 den JOSTEDALEN bis NIGARD hoch.
Vom letzten Parkplatz sind wir ca. 1 Stunde gelaufen bis wir am Nigardsbreen, einer Gletscherzunge des Jostedalsbreen, ankamen. Der Gletscher ist wirklich imposant auch wenn er durch Umwelteinflüsse an manchen Stellen grau statt eisblau aussieht. Man kann bis an den Rand u.a. über eine kleine Brücke laufen. Hinter die Absperrung darf man jedoch nur in Rahmen einer geführten Tour. Auf dem Rückweg nahmen wir dann den Bootshuttle-service (1 Pers. 10,- KR).

Samstag, den 14.8.1999
Heute bei 21°C und Sturm, aber ohne Regen fuhren wir wieder mehr: Etwa 290 km. Von VANGSNES ging es auf der 13 nach Süden bis VINJE, dann weiter auf der E 16/50 bis AURLANDSVANGEN. Die Straße von SKAIM bis TÖNJUM befand sich noch im Bau, sodass wir über den Aurlandpass bis LAERDALSÖYRI und auf der E 16 bis BORGUND gefahren sind.
Wir besuchten die Stabkirche von Borgund (Eintritt 50,- KR pro Pers., die sich lohnen). Dieses ist eine der größten, ältesten und besterhaltensten Stabkirchen in Norwegen. Sie gilt mit ihren vielen Schnitzereien im Wikingerstil als die Schönste und ist wahrscheinlich auch die meistbesuchteste. Stabkirchen sind ausschließlich aus Holz und stammen aus dem 11. bis 16. Jahrhundert. Von damals 1000 Stabkirchen gibt es heute noch 30.

Sonntag, den 15.8.1999
Wir brachen unser Zelt am Sognefjord ab und fuhren auf der 13 nach Süden über VOSS, KINSARVIK, LOFTHUS, ODDA bis nach RÖLDAL. Dort verbrachten wir eine Nacht auf dem Campingplatz "Seim" direkt am Röldalsee.
Im Nationalpark HARDANGERVIDDA hätten wir gerne noch mehr Zeit verbracht, aber wir mussten uns langsam wieder auf den Rückweg nach Süden machen, wo wir uns noch einiges vorgenommen hatten.