3. Region: Atlantikküste/Côte Basque

Sonntag, den 15.7.2001
Nach 6 Tagen verabschiedeten wir uns von Hans. Dieser hatte noch länger Zeit und wollte weiter nach Spanien bis Andalusien. Wir hatten nur noch eine verbleibende Woche und wollten weiter in den Westen bis an die Atlantikküste.
Ulf und ich fuhren über die landschaftlich schönen COL DE SOULOR und COL D´AUBISQUE nach LARUNS. Von dort ging es weiter nach Norden über LOUVIE-JUZON und OGEU-LES-BAINS Richtung OLORON-STE-MARIE über NAVARRENX, SAUVETERRE-DE-BÉARN, nach BIDÂCHE .Hier machten wir eine Pause und sahen und die Schlossruine an. Man kann sich dort auch eine Greifvogelflugschau ansehen. Unser Weg führte uns weiter über BRISCOUS Richtung BAYONNE.
In CAPBRETON an der Atlantikküste landeten wir auf dem Campingplatz "Le point". Dieser ist ein schöner und schattiger Platz, ca. 15 min vom Strand/Atlantik entfernt.
Doch auf der Suche nach einem netten Platz passierte uns folgendes: Wir überholten einen Rollerfahrer, der selbst sehr schnell fuhr. Dann fuhren wir langsamer an Campingplatzschildern vorbei und Ulf blinkte und fuhr rechts auf den breiten Fußgängerweg. Ich wollte es ihm gleichtun doch plötzlich stürzte ich auf den Bürgersteig, weil der Rollerfahrer beim Überholen nicht genug Abstand gehalten hatte und gegen meinen linken Alukoffer fuhr und wir beide stürzten. Wir waren beide nicht verletzt. Er hatte aufgerissene Stellen an Hose und Jacke und kleine Beschädigungen an seinem Roller. Der Deckel von meinem Alukoffer war abgeflogen und etwas verbeult und an der rechten Seite des Mopeds waren kleine Unfallspuren.
Mit meinen 7jährigen Schulfranzösisch Kenntnissen und Ulfs Grundwortschatz konnten wir uns ganz gut verständigen. Der Jugendliche hatte keinen Ausweis dabei und wollte die Angelegenheit ohne Polizei regeln. Er telefonierte per Handy und meinte, ein Freund wollte vorbeikommen und ihm seinen Ausweis bringen und die Pflanze, die er zwischen den Beinen transportierte abholen. In der Zwischenzeit schrieb er uns seinen angeblichen Namen und Adresse auf Aber nichts passierte. Dann sagte er, er könnte seinen Arbeitgeber nicht erreichen und wollte dort vorbeifahren, um zu sagen, dass er später kommt.... Um es kurz zu machen: Wir ließen uns dummerweise darauf ein, ihm hinterher zu fahren und schließlich hängte er uns vor einer ganz kleinen schmalen Gasse ab. Wir kamen da leider nicht mit unseren breiten Alukoffern durch und auch eine Verfolgung durch Ulf zu Fuß, brachte den Kerl nicht zu fassen.
Die angegebene Adresse konnten wir zwar ausfindig machen, aber der Name passte natürlich nicht und es war niemand zu Hause. Die Polizeistation war sonntags nicht besetzt und wir wussten uns auch nicht mehr zu helfen. Die Moral von der Geschicht`: Hol im Ausland bei einem Unfall immer sofort die Polizei und lass dich auf nichts anderes ein. Eigentlich wussten wir das ja schon vorher, aber manchmal kommt es eben doch anders als man denkt. Selbst schuld, nach einem Tag war der Ärger zum Glück vergessen, da unser Schaden nicht groß war!

Montag, den 16.7.2001
Lang der langen Tagestour gestern blieben die Mopeds einmal - abgesehen vom Einkaufen - auf dem Zeltplatz. Heute waren es 25°C und wir verbrachten 2 ½ Stunden am Strand, wo der Wind jedoch recht kühl wehte. Außerdem nutzten wir den tag zum Karten schreiben, lesen und gemütlichen Grillen.

Dienstag, den 17.7.2001
Wir fuhren auf einem Moped nach BAYONNE und BIARRITZ und bummelten durch die Städte.
Bayonne ist sehr schön und sehenswert. An der Flusspromenade zur Altstadt stehen schmale Häuser, so schmal wie ein Kleinwagen. Wir schauten uns die Kathedrale und die Festung an und fotografierten natürlich auch die älteste baskische Kneipe in der urtümlichen Altstadt.
Biarritz hingegen ist ein mondäner Badeort, an dem der Strand völlig überfüllt war. An der Strandpromenade sind etliche Hotels und ein Spielcasino. Der Weg bis zum westlichsten Küstenzipfel mit der "Roche de la Vierge", dem Jungfrauenfelsen, hat sich gelohnt und bietet einen schönen Blick über die Küste.
Wieder auf dem Campingplatz angekommen, spazierten wir zum Strand und stürzten uns bei starker Brandung in den recht kalten Atlantik. Es war interessant einen Fallschirmgleiter zu beobachten, der es letztendlich bei dem starken Wind doch schaffte abzuheben.